4. Zulässige Spaltungen

Art. 30 FusG lässt die Spaltung nur bei Kapitalgesellschaften (Aktiengesellschaften, Kommanditaktiengesellschaften, Gesellschaften mit beschränkter Haftung) und Genossenschaften zu, wobei diese Rechtsträger jeweils sowohl als übertragende wie auch als übernehmende Gesellschaften fungieren können.797 Die übrigen Rechtsträger werden auf das Institut der Vermögensübertragung verwiesen, mit dem sich – abgesehen von der mitgliedschaftsrechtlichen ­Komponente – weitgehend die gleichen wirtschaftlichen Wirkungen erzielen lassen.798 Denkbar ist auch, dass sich von der Spaltung ausgeschlossene Rechtsträger vorgängig in eine «spaltungsfähige» Gesellschaft umwandeln und daraufhin spalten.799

Beschränkungen auf Spaltungen zwischen Gesellschaften derselben Rechtsform sind in Art. 30 FusG nicht vorgesehen, weshalb rechtsformübergreifend bzw. rechtsformändernde Spaltungen möglich sind. So kann sich etwa eine ­Aktiengesellschaft in eine GmbH und eine Genossenschaft oder auch in eine GmbH und eine andere Aktiengesellschaft aufspalten.800

Überblick über die zulässigen Spaltungen